Tamponsteuer gesenkt – Tampons, Binden und Co. werden günstiger

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Ein kleiner Sieg für uns Frauen! Der Bundestag hat beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Monatshygiene-Artikel ab dem 01.01.2020 von 19 auf 7 Prozent zu senken.

Update: Was bedeutet die Senkung der Tamponsteuer nun konkret für uns Kunden? Sind Tampons, Binden und Co. seit dem 1. Januar 2020 wirklich günstiger geworden? Ja, tatsächlich! Viele große Drogerie- und Supermarktketten wie Rossmann, dm, Budni oder Kaufland geben den Preisvorteil an den Kunden weiter. Zum Teil wurden die Preise sogar schon im Dezember 2019 gesenkt, um ein positives Statement für die Gleichberechtigung zu setzen.

Bei der Drogeriekette dm haben sich die Preise für Tampons der Marke o.b. aufgrund der Steuersenkung zum Beispiel wie folgt verändert:

Alter Preis für ProComfort Super

Neuer Preis für ProComfort Super

Alter Preis für ProComfort Normal

Neuer Preis für ProComfort Normal

Alter Preis für ProComfort Mini

Neuer Preis für ProComfort Mini


Es gibt in Deutschland zwei verschiedene Mehrwertsteuersätze – 19 und 7 Prozent. Um eine Grundversorgung im Land zu gewährleisten, werden Produkte zur Grundversorgung nur mit 7 Prozent besteuert und sind damit günstiger. Der Menstruation können sich Frauen nicht entziehen und daher sollten wir hierfür auch nicht mehr Steuern zahlen als für andere Produkte zur Grundversorgung wie zum Beispiel Brot, Butter oder Milch. Klingt logisch? Ist in der Praxis aber leider nicht so. Tampons, Binden und Menstruationstassen gelten – warum auch immer – laut deutschem Steuerrecht noch immer nicht zu den Produkten zur Grundversorgung, sondern als Luxusartikel. Wir müssen daher saftige 19 Prozent Mehrwertsteuer darauf zahlen. In vielen anderen Ländern hat hier bereits ein Umdenken stattgefunden.

Für die Senkung der sogenannten Tampon-Steuer in Deutschland haben sich dieses Jahr viele Frauen und übrigens auch Männer im Rahmen einer Petition stark gemacht – endlich mit Erfolg! Es gab auch vorher bereits einige Petitionen zu diesem Thema, die aber leider immer abgewiesen wurden. Dass es hierfür bisher wenig Verständnis und Beachtung gab, ist bei einem männlich dominierten Parlament nicht verwunderlich. Umso schöner zu sehen, dass hier nun ein Wandel stattgefunden hat.

Ob der ermäßigte Steuersatz sich auch in unseren Geldbeuteln bemerkbar macht, werden wir sehen. Hersteller und Händler entscheiden im letzten Schritt darüber, ob sie die Preissenkung an uns weitergeben wollen. Viele Hersteller und Händler sollen allerdings wohl bereits positive Signale gesendet haben. Im Grunde geht es doch aber sowieso viel mehr um’s Prinzip!


Habt ihr eine persönliche Meinung zu diesem Thema? Wenn ja, lasst es mich gern über die Kommentare wissen!

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